Gesundheit zum Frühstück: Schlag nach“ bei Neurologen Hans Offenbacher

Wer den in mehreren Murtaler Kommunen als Gemeindearzt tätigen Knittelfelder Mediziner Heimo Korber kennt, wird wissen, dass „Rasten“ nicht zu seinen Lebensdevisen gehört. Mitverantwortlich für die Installierung der erfolgreichen Wissenswerkstätte „Mini-Med“ und Vorreiter in der Diabetes-Prophylaxe durch Ausarbeitung eines gezielten Bewegungsplanes für die Bewohner des Aichfeldes, hat Korber nun einen weiteren medizinischen Schwerpunkt gesetzt. Unter dem Schlagwort „Gesundheitsfrühstück“ will er in Zusammenarbeit mit ATV Aichfeld der Bevölkerung aktuelle Themen aus den Bereichen Gesundheit, Medizin und Wohlbefinden näherbringen.

Erster Treffpunkt dafür war am vergangenen Samstag die Fachschule Großlobming, deren Leiterin Andrea Raser sich gerne in den Dienst der guten Sache stellte: „Wir freuen uns, wenn unsere Schule zu einem Mittelpunkt des Wohlbefindens und guter Ratschläge wird“, unterstrich sie, die damit einen „Gleichklang“ mit dem entstandenen Kräuterkompetenz-Zentrum herstellt. Und so gab’s diesmal in gemütlicher Frühstücksatmosphäre erste nützliche Informationen zu einem brennenden medizinischen Thema, dem Schlaganfall. Mit Primarius Hans Offenbacher, Chef der Knittelfelder LKH-Neurologie, konnte ein hochkarätiger Vortragender gewonnen werden, der in leicht verständlicherweise das komplexe Thema den Besucherinnen und Besuchern anschaulich eröffnete und auf das rechtzeitige Erkennen, Behandeln und Vorbeugen zu sprechen kam.

Nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen steht der Schlaganfall an dritter Stelle. „Er trifft 20 Prozent der Frauen und jeden sechsten Mann“, berichtete Offenbacher, der als Risikofaktoren dafür nicht nur Rauchen und Alkohol sondern auch Bewegungsmangel und Bluthochdruck dafür nannte. „Selbst wenn diese Faktoren wegfallen, kann der Schlaganfall noch immer genetische Ursachen haben“, so der Chef der Abteilung für Neurologie am Knittelfelder Krankenhaus. Je schneller der „Rettungsweg“ in einem Ernstfall funktioniere, desto größer seien die Aussichten auf eine Genesung. Falsch wäre der Ruf nach dem Hausarzt, denn Betroffene sollten sofort in ein Krankenhaus gebracht werden, wo alle technischen Voraussetzungen gegeben seien, die bei einem Schlaganfall in Gang gesetzt werden müßten.

„Medizinische Fragen finden in der Bevölkerung großes Interesse“, weiß Allgemeinmediziner Heimo Korber zu berichten. Der „Hunger“ nach Information sei groß, wie die vergangenen Jahre festgestellt hätten. Das bestätigte auch der große Besuch dieser Veranstaltung, die mit einem interessanten Small-Talk ausklang. Bereits am Samstag, dem 18. November 2017 wird es von 9 bis 11 Uhr zu einer Neuauflage dieses Gesundheitsfrühstücks in der Fachschule Kobenz kommen, wo mit Primarius Michael Jagoditsch, Chef-Chirurg und künftigen ärztlicher Leiter des LKH Murtal wieder ein hochkarätiger Referent zum Thema „Magen- und Darmerkrankungen“ sprechen wird.

Waldhuber